Eine Fettexplosion entsteht, wenn Wasser in stark erhitztes oder brennendes Fett gegossen wird. Durch die enorme Hitze verdampft das Wasser innerhalb von Sekundenbruchteilen. Dabei vergrößert es sein Volumen um das bis zu 1.700-Fache und reißt das heiße Fett in feinen Tröpfchen mit nach oben. Diese winzigen Fettspritzer entzünden sich sofort und bilden einen Feuerball.
Das Ergebnis ist eine explosionsartige Ausbreitung der Flammen, die schwerste Verbrennungen verursachen und ganze Räume in Brand setzen kann.
Temperaturunterschiede: Wasser siedet bereits bei 100 °C, Fett erreicht beim Braten oder Frittieren jedoch schnell mehrere Hundert Grad.
Dichteunterschied: Wasser sinkt im heißen Fett nach unten, weil es schwerer ist.
Siedeverzug: Das Wasser erhitzt sich über seinen Siedepunkt hinaus, bevor es plötzlich und schlagartig verdampft.
Folge: Der explosionsartig entstehende Wasserdampf schleudert das Fett auseinander, wodurch die Oberfläche massiv vergrößert wird. Diese größere Angriffsfläche führt zu einer sofortigen, extrem heftigen Verbrennung.
Ausbreitung eines Feuerballs in Sekundenbruchteilen
Entstehung von Küchenbränden
Schwerste Verbrennungsverletzungen für Menschen in der Nähe
Zerstörung von Inventar und Gebäudeteilen
Niemals Wasser in brennendes Fett oder Öl gießen.
Beim Frittieren die empfohlenen Temperaturen einhalten (meist 160–180 °C).
Darauf achten, dass das Fett nicht über seinen Rauchpunkt hinaus erhitzt wird.
Fett nicht unbeaufsichtigt stark erhitzen – es kann sich auch ohne äußere Flamme selbst entzünden.
Den Topf oder die Pfanne mit einem Deckel oder einer Brandschutzdecke luftdicht abdecken.
Spezielle Fettbrandlöscher oder geeignete Löschmittel wie Schaum, Pulver oder Kohlendioxid einsetzen.
Im Zusammenhang mit Fettexplosionen oder Fettbränden spielt die richtige Reaktion eine zentrale Rolle. Ausgebildete Brandschutzhelfer verfügen über das Wissen, wie Brände erkannt, eingeschätzt und mit geeigneten Mitteln bekämpft werden können und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in Unternehmen und Einrichtungen.