Ein Brand am Arbeitsplatz bedeutet immer Gefahr – für Menschen, aber auch für das gesamte Unternehmen. Entscheidend ist, in einer solchen Situation ruhig, besonnen und nach klaren Abläufen zu handeln.
Dieser Beitrag zeigt, welche Maßnahmen im Ernstfall wichtig sind und wie sich Beschäftigte optimal vorbereiten können.
Vorbereitung: Sicherheit beginnt vor dem Notfall
Ein wirksamer Brandschutz setzt schon vor dem Ernstfall an. Beschäftigte sollten:
- Flucht- und Rettungswege kennen und regelmäßig prüfen.
- Die Standorte von Brandmeldeanlagen, Feuerlöschern und Sammelplätzen kennen.
- An Schulungen und Brandschutzübungen teilnehmen, um Handlungsabläufe zu trainieren.
So wird gewährleistet, dass im Brandfall keine wertvolle Zeit verloren geht.
Ausbildung für Brandschutzhelfer
Neben allgemeinen Unterweisungen ist auch die Ausbildung von Brandschutzhelfern entscheidend. Unternehmen müssen eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitenden für diese Aufgabe benennen und ausbilden. Brandschutzhelfer übernehmen im Ernstfall wichtige Aufgaben: Sie unterstützen bei der Evakuierung, helfen bei der Brandmeldung und können Entsehungsbrände mit Löschgeräten eindämmen – immer unter der Prämisse, sich selbst nicht zu gefährden. Regelmäßige Fortbildungen stellen sicher, dass ihr Wissen aktuell bleibt und sie jederzeit handlungsfähig sind.
Was tun, wenn es brennt?
Ruhe bewahren
Hektik oder Panik führen schnell zu Fehlern. Ein ruhiges, entschlossenes Vorgehen hilft, den Überblick zu behalten und andere zu unterstützen.
Brand melden
Ob über die Brandmeldeanlage oder per Notruf – der Alarm muss sofort ausgelöst werden. Beim Anruf der Leitstelle gilt es, die bekannten W-Fragen zu beantworten:
- Wo ist etwas passiert?
- Was ist passiert?
- Wie viele sind betroffen?
- Wer meldet den Brand?
- Warten auf Rückfragen.
Personen warnen
Nicht alle bemerken den Ausbruch eines Feuers sofort. Beschäftigte müssen andere aktiv informieren, damit niemand im Gebäude zurückbleibt.
Gebäude verlassen
Die Evakuierung erfolgt über gekennzeichnete Fluchtwege und Notausgänge. Aufzüge dürfen nicht benutzt werden. Türen sollen beim Verlassen geschlossen, aber nicht abgeschlossen werden, um die Ausbreitung von Rauch und Flammen zu verlangsamen. Am Sammelplatz wird überprüft, ob alle in Sicherheit sind.
Menschen retten
Der Schutz von Leben hat Vorrang vor der Brandbekämpfung. Besonders Personen mit eingeschränkter Mobilität brauchen Unterstützung. Dabei gilt: Eigenschutz hat immer oberste Priorität.
Feuer bekämpfen – aber nur mit Bedacht
Kleinere Brände können, wenn keine Eigengefährdung besteht, mit Feuerlöscher oder Löschdecke eingedämmt werden. Wichtig ist, die Handhabung zuvor geübt zu haben. Bei größeren Bränden gilt: sofort in Sicherheit bringen und die Feuerwehr arbeiten lassen.
Verhalten nach dem Brand
Auch nach dem Löschen ist Aufmerksamkeit gefragt:
- Den Brandort sichern und Folgeschäden möglichst begrenzen.
- Löschmittel und Anlagen überprüfen lassen, bevor sie erneut eingesetzt werden.
- Jede Brandmeldung der Unternehmensleitung weitergeben.
Regelmäßige Brandschutzübungen stellen sicher, dass diese Abläufe jederzeit abrufbar sind.
Fazit
Das richtige Verhalten im Brandfall am Arbeitsplatz rettet Leben. Entscheidend sind gute Vorbereitung, klare Abläufe und regelmäßiges Training. Arbeitgeber müssen Rahmenbedingungen schaffen, Beschäftigte ihr Wissen festigen. Ausgebildete Brandschutzhelfer spielen dabei eine Schlüsselrolle, da sie im Notfall gezielt unterstützen und so die Sicherheit im Betrieb erhöhen.
