Brandklassen sind eine systematische Einteilung von Bränden nach den jeweils beteiligten Materialien. Die Klassifizierung ist in der Norm DIN EN 2 festgelegt und soll helfen, für jeden Brandtyp das passende Löschmittel auszuwählen. Auf diese Weise lassen sich Brände sicherer und effektiver bekämpfen.
Die Norm unterscheidet fünf Brandklassen:
Brandklasse A: Brände fester Stoffe, meist organischer Natur, die unter Glutbildung verbrennen. Typische Beispiele sind Holz, Papier, Textilien oder Kohle.
Brandklasse B: Brände von flüssigen oder unter Wärmeeinwirkung flüssig werdenden Stoffen wie Benzin, Öle, Lacke oder bestimmte Kunststoffe.
Brandklasse C: Brände von Gasen wie Erdgas, Propan, Butan oder Wasserstoff. Diese sind besonders gefährlich, da sie explosionsfähige Gemische bilden können.
Brandklasse D: Brände von Metallen, etwa Aluminium, Magnesium oder Lithium. Metallbrände sind schwer zu löschen und erfordern spezielle Löschmittel.
Brandklasse F: Brände von Speiseölen und -fetten, die vor allem in Küchen vorkommen. Wegen ihrer besonderen Eigenschaften und Risiken wurden sie zu einer eigenen Klasse zusammengefasst.
Früher gab es eine Brandklasse E, die Brände in elektrischen Niederspannungsanlagen abdeckte. Diese wurde 1978 abgeschafft, da heutige Feuerlöscher auch für solche Brände geeignet sind – sofern der vorgeschriebene Sicherheitsabstand eingehalten wird.
Die Kenntnis der Brandklassen ist entscheidend, um das richtige Löschmittel auszuwählen. Ein falscher Einsatz kann wirkungslos sein oder zusätzliche Gefahren hervorrufen – etwa eine Explosion bei Fettbränden durch Wasser.
Daher ist es wichtig, dass Feuerlöscher klar mit den Brandklassen gekennzeichnet sind, für die sie geeignet sind, und dass Personen im Umgang mit ihnen geschult werden.