Eine Löschdecke, auch Feuerlöschdecke genannt, zählt zu den Kleinlöschgeräten und wird zum Ersticken kleiner Entstehungsbrände eingesetzt. Sie besteht in der Regel aus nicht brennbarem oder schwer entflammbarem Material wie Glasfasergewebe oder speziell behandelter Wolle. Die Decke wirkt, indem sie die Sauerstoffzufuhr unterbindet und so die Flammen erstickt. Nach dem Gebrauch ist sie nicht wiederverwendbar und muss entsorgt werden.
Die Anwendung erfolgt, indem die Decke aus ihrer Schutzhülle entnommen und vorsichtig über den Brandherd gelegt wird. Dabei ist es wichtig, den Brand vollständig abzudecken, damit keine Luft mehr an die Flammen gelangt. Einige Modelle sind mit Handtaschen oder Laschen ausgestattet, um die sichere Handhabung zu erleichtern. Nach dem Löschen sollte die Decke auf dem Brandherd verbleiben, bis keine Rückzündung mehr droht.
Typische Einsatzbereiche sind:
kleine Brände im Haushalt (z. B. Papierkorb, Elektrogeräte, Kerzen)
als präventiver Schutz bei Arbeiten mit Funkenflug, etwa Schweißarbeiten
Die Eignung für Fettbrände und Personenbrände wird in aktuellen Empfehlungen stark eingeschränkt:
Fettbrände: Hier kann die hohe Temperatur dazu führen, dass die Decke durchbrennt oder sich entzündet. Empfohlen wird stattdessen ein spezieller Fettbrandlöscher.
Personenbrände: Durch das Andrücken der Decke können brennende Stoffteile auf die Haut gepresst werden, was zu schweren Verletzungen führen kann. Hier ist ein Feuerlöscher oder Wasser (falls geeignet) die bessere Wahl.
Die heute gültige Norm ist die EN 1869, die Anforderungen an Material, Größe und Prüfverfahren festlegt. Demnach sind Löschdecken vor allem für Brände mit bis zu drei Litern Speisefett oder -öl in haushaltsüblichen Mengen zugelassen. Frühere nationale Normen wie die DIN 14155 wurden zurückgezogen, da für Personenbrände bessere Alternativen existieren.
Löschdecken sind meist in signalroten Taschen oder Kästen verpackt, die mit klaren Anleitungen versehen sind. Sie können in der Nähe potenzieller Brandquellen, beispielsweise in Küchen oder Werkstätten, aufgehängt werden, um im Ernstfall schnell griffbereit zu sein.
Löschdecken sind eine sinnvolle Ergänzung im Brandschutz für sehr kleine Entstehungsbrände. Sie sind einfach in der Handhabung und vermeiden Folgeschäden durch Löschmittel. Für Fett- und Personenbrände sind jedoch spezialisierte Feuerlöscher die sicherere Wahl.